KinoKult: Die Ironie des Lebens
Der Plot: Edgar ist in die Jahre gekommen. Er kann auf ein Leben mit beachtlichem Erfolg als Comedian zurückblicken, aber auch auf ein recht armseliges Privatleben. In jungen Jahren verließ er seine Frau Eva und die beiden gemeinsamen Kinder, um sich mit ganzer Kraft auf die Karriere konzentrieren zu können. Der kommerzielle Erfolg und das immer wieder per Bühnenkick befriedigte eitle Ego waren ihm offenbar Lebensinhalt genug. Um seine Familie hat er sich nie wieder gekümmert.
Mittlerweile 67-jährig muss er sich eingestehen, dass das Niveau seiner Witze sinkt und die Spuren des Alterns nicht mehr zu übersehen sind. Da taucht Eva während einer Vorstellung auf. Sie hat Krebs, sieht für sich keine Heilungschance mehr und möchte sich nur von ihm verabschieden. Von Zorn oder Vorwürfen keine Spur. Edgar aber mag diese Aussichtslosigkeit nicht akzeptieren. Er überredet Eva, ihn auf seiner aktuellen Tournee zu begleiten – sehr zum Missfallen der beiden Kinder …
Die Stars: Die Filmemacher Markus Goller und Oliver Ziegenbalg haben bereits mit „25 Km/H“ ihre Könnerschaft im Genre Komödie gezeigt. Wie damals schon beweisen sie in Die Ironie des Lebens aufs Neue, wie gut es ihnen gelingt, mit dem Komödienhaften das Ernsthafte zu thematisieren. Zudem ist die Besetzung der Rollen von großer Qualität. Star des Films ist zweifellos die wie immer wunderbar gut, facettenreich und authentisch agierende Corinna Harfouch. Wer sich an ihre Verkörperung der Magda Goebbels in Der Untergang erinnert, wird diese Attribute bestätigt finden.
Die Hauptrolle jedoch, die Rolle des schwierigen Charakters Edgar, verkörpert Uwe Ochsenknecht. Während Harfouchs Name automatisch mit ihrer enormen Wandlungsfähigkeit verbunden wird, ist Ochsenknecht eher in weniger anspruchsvollen Komödien zu sehen. Dessen diffiziles Spiel wird jedoch ebenfalls von der Kritik einhellig als sehr gelungen gelobt.
Ausgezeichnet besetzt ist der Film auch in anderen Rollen. Emilia Schüle („Wunderschön“, „Kudamm`63“) als Tochter Melli, Robert Gwisdek („Sterben“, „Der Alchemist“) als Sohn Patrick sowie Henning Peker als Fahrer Kurti glänzen in den wichtigen Nebenrollen. Ein irgendwie berührender Fakt noch zum Schluss: Robert Gwisdek ist auch im richtigen Leben leibhaftiger Sohn von Corinna Harfouch.
Die KinoKult-Gruppe der Kinofreunde Friesland e.V. reicht diesmal Wein und Snacks – wie immer im Eintrittspreis enthalten.
Kartenvorverkauf bei:
- Buchhandlung am Kirchplatz 21, 26441 Jever
- Bücherstube Schortens, Oldenburger Straße 19, 26441 Schortens